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2016 stand Agathaberg Kopf!

Blasmusik hallte durch die Straßen, bekannte Größen wie Almrausch, Berthold Schick oder Vlado Kumpan reisten in ihren Tourbussen an und hunderte von Zuschauern und Musikbegeisterten ließen das beschauliche Kirchdorf für kurze Zeit zur Blasmusik-Metropole werden.

Grund dafür war das Festival „Klänge des Bergischen – Musik verbindet und tut GUT-es“, welches vom 03. bis 05. Juni 2016 im kleinen Agathaberg bei Wipperfürth im Bergischen Land stattfand. Wie das Motto verrät, drehte sich ein ganzes Wochenende nur um die Vielfältigkeit der Blasmusik. Wer denkt, es ging nur um die traditionelle Dicke-Backen-Musik, hat sich getäuscht. Das konnte unter anderem auch die vom „Woodstock der Blasmusik“ bekannte österreichische Gruppe Viera Blech bestätigen und den Gästen im Zelt ordentlich einheizen! Ziel des ganzen Events sollte die musikalische Förderung von Kindern und Jugendlichen der Region sein, um nachhaltig das gemeinsame Hobby in der Region zu stärken. Wenn das nicht gelungen ist, dann wissen wir es auch nicht!

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Blasmusik-Festival „Klänge des Bergischen“

Entstanden aus einer verrückten Idee realisierten vier motivierte Blasmusik-Liebhaber aus Agathaberg und Umgebung das Projekt. Zunutze machten sie sich dabei den Förderverein „Musik-Marsch-Marathon“, den wir vor wenigen Jahren zur musikalischen Jugendförderung gegründet hatten. In unseren Reihen gab es auch jemanden, der dieses wahnwitzige Vorhaben von Anfang an mit getragen hat. Wir können stolz sagen, unsere Klarinette Anna war auch Teil des Großprojekts.

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Anna

Festival Orga-Team

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Cologne Concert Brass (CCB) wurde 1997 als Jahresprojekt zur Vorbereitung eines einzelnen Konzertes gegründet. Seitdem erweiterte und erneuerte CCB sein Repertoire konstant und entwickelte sich zu einer ausgereiften und anerkannten deutschen Brass Band, deren Besetzung mit Instrumentalisten aus allen Teilen der Welt inzwischen ausgesprochen internationalen Charakter hat.

Seit 2004 steht die Band unter der musikalischen Leitung von Heinrich Schmidt, einem der erfahrensten Brass-Band-Dirigenten in Deutschland, der mit seinem enormen Engagement der Band zu ihrer aktuellen Position verholfen hat. Bei den Deutschen Brass-Band-Meisterschaften gewann CCB vier Mal den ersten Platz in der Oberstufe.

ALMRAUSCH vereint Krainer-Arrangements mit bekannten Pop & Rock Songs. Der Stil umfasst Elemente des volkstümlichen Schlagers und alle Facetten moderner populärer Musik. Zudem werden Jazz und Soul-Harmonien eingesetzt.
Das Repertoire reicht vom kölschen und alpenländischen Liedgut über Pop und Polka bis hin zu populären Songs – alles eingefasst in einem Krainer-Sound.  So werden aus bekannten Titeln eigenständige Interpretationen.

Berthold Schick und seine Allgäu6 bieten Blasmusik  mit 7 Mann – hauptsächlich in Richtung böhmisch- mährischer Blasmusik. Diese kleine Besetzung bietet einen unverkennbaren Klang mit bestechender Qualität. Als musikalische Höhepunkte werden die Instrumentalsolos gefeiert. Diese sind u.a. der Türkische Marsch auf der Tuba, Hummelflug mit der Posaune und sogar der Tiger Rag auf dem Alphorn.

Die Kapelle „Vlado Kumpan und seine Musikanten“ wurde im Herbst 2001 von Vlado Kumpan gegründet und besteht aus 12 Musikern. Alle Musikanten sind Absolventen des Konservatoriums und der Hochschule. Im Repertoire sind die Genres Polka, Ländler, Walzer, Swing, Bigband-Sound, Modernes und Klassik vertreten und kann dem mährischen Stil zugeordnet werden.

Viera Blech wurde 2004 als Quartett gegründet und setzt sich mittlerweile aus 7 hochkarätigen Musikern zusammen, die alle ein Musikstudium abgeschlossen haben. Martin Scharnagl ist der Leiter dieser Gruppe, die durch seine zahlreichen Eigenkompositionen und Arrangements einen unverwechselbaren und einzigartigen Stil erhält. Aus seiner Feder stammt unter anderem das unter Blasmusikfreunden sehr beliebte „Von Freund zu Freund“. Auftritte in ganz Europa, zahlreiche Radio- und Fernsehauftritte und Einladungen zu großen Blasmusikfestivals bestätigen den internationalen Erfolg der Ausnahmemusiker.

Das Motto des erfolgreichen Ensembles um Chefdirigent Heinrich Lübben lautet MUSIK ERLEBEN! Und das merkt der Zuhörer bereits nach den ersten Takten eines Konzertes. Lockere Showeinlagen, zahlreiche Solodarbietungen und eine charmante Atmosphäre runden die Auftritte ab und versetzen Augen und Ohren in einen musikalischen Hochgenuss. Das „NSO“ gehört heute zu den gefragtesten Amateurorchestern Deutschlands.

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Jugendcamp auf dem Festivalgelände

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Ein Jahr Vorbereitungsstress, Organisationswirren und Planungsphasen haben sich gelohnt: ein spannendes Wochenende voller Blasmusik, Sport und Spaß für über 200 Kids aus dem Bergischen Land war alle Mühen wert!

Als vier motivierte Musiker aus unseren Reihen die Idee aufgriffen ein Jugendcamp am Rande des Festivals zu veranstalten, hat wohl niemand damit gerechnet, was wirklich auf uns zukommt. Stunde um Stunde plante, konzipierte und entwarf unser Team das Wochenende,  hielt Präsentationen vor Sponsoren und interessierten Orchestern, um Aufmerksamkeit für unsere Idee zu generieren.

Claudia

Johnny

Luisa

Bianca

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Mehr Informationen zum Konzept ‚Jugendcamp‘

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Mittwoch

Eigentlich begann das Festivalwochenende für uns schon heute. Abgesehen von der ganzen Vorbereitung im Vorfeld, musste natürlich auch das Zeltlager eingerichtet werden.  Deshalb wurden heute unter anderem schon die Zelte aufgebaut. Unsere vier Organisatoren hatten das Vorhaben über WhatsApp kundgetan und rechneten mit ca. 10 Unterstützern, als sie um 18 Uhr in Agathaberg ankamen.  Da hatten sie (zum Glück!) die Rechnung ohne die breite Masse des Vereins gemacht. Denn locker über 20 Musiker standen bereit, um tatkräftig mit anzupacken. Das war auch bitter nötig, denn es war ein großer Haufen Arbeit. Um 22.30 Uhr fuhren die letzten erst nach Hause. Live dabei und mittendrin war das MV Dohrgaul Marketing Team unterwegs und hat die ganze Aktion gefilmt.

Donnerstag

Obwohl das Wetter typisch bergisch anfing, konnte es keinen begeisterten Blasmusik-Fan aufhalten. Für die ersten 130 Jugendlichen zwischen 9 und 25 Jahren aus den umliegenden Orten Bechen, Dohrgaul, Wipperfeld, Thier, Marienheide und Kreuzberg startete das Camp am Donnerstag, 2. Juni 2016 im kleinen Agathaberg.

Kaum hatten sie das Zeltlager betreten und sich in ihren Zelten eingerichtet, konnten sich die Kinder und Jugendlichen schon auf den ersten Workshop freuen. Während die jüngeren Musiker im Kurs „Feldmesse“ die sonntägliche Messe mit Weihbischof Dominikus Schwaderlapp musikalisch vorbereiteten, vertieften die etwas älteren Musiker ihre Kenntnisse im Bereich Egerländer im Workshop „Egerländer4Dummies“. Dieser wurde geleitet vom Thierer Dirigenten Roland Pütz, der ein Egerländer Projektorchester für Vorspiel und Erklärung zusammengestellt hatte. Zu diesem zählten auch unser Posaunist Nick, unser Tenorhornist Peter und Dirigent Lothar an der Trompete.  Danach hieß es, die Instrumente gut in Anhängern verstaut für die nächsten Tage, Zeltlager-Feeling genießen. Mit Freiluftkino – aufgrund des wechselhaften Wetters leider im Zelt – und Lagerfeuer wurde die anschließende Nacht für manche recht kurz.

Freitag

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Das hat es im Bergischen so noch nie gegeben – unser vierköpfiges Camp-Team wollte so viele Jugendliche der Region wie möglich vernetzen und somit den Zusammenhalt zwischen den Vereinen stärken. Daher lernten die Jugendlichen sich freitagsvormittags im außermusikalischen Rahmen kennen. Die Jugendleiter der Vereine besuchten Teambuilding-Workshops, um neue Erfahrungen in ihre eigenen Vereine mitzunehmen, während sich alle anderen auf Ballspiel-Workshop, Slacklining-Parcour, Sportabzeichen- oder Cajón-Kurse verteilten. Gleichzeitig erreichten ein evangelischer Kinderchor und eine Chorklasse des EvB-Gymnasiums Wipperfürth nach einer Wanderung das Festival-Gelände und lernten im „Instrumentenkarussell“ gemeinsam mit Kindergarten- und Grundschulkindern aus Agathaberg die typischen Blasorchesterinstrumente kennen. Nachwuchsförderung live – Talente stecken überall!

Am Freitagnachmittag ging es dann endlich ans Eingemachte. Die Kinder und Jugendlichen verstreuten sich auf die Räumlichkeiten des kleinen Dorfes und nahmen – viele sogar zum ersten Mal – an instrumentalen Workshops teil, die von Profimusikern geleitet wurden. Unter anderem konnten sich Trompeten, Posaunen, Schlagzeuger und Saxophonisten über bekannte Gesichter wie Ralf Hesse, Bernt Laukamp, Michael Claudi oder Heiner Wiberny freuen, die der deutschen Jazz-Szene angehören.

Dozenten

Annemie Lamsfuß (Querflöte)
Bernt Laukamp (Posaune)
Dirk Pawelka (Trompete)
Florian Rösner (Tenorhorn/ Bariton)
Franz-Josef Frings (Klarinette)
Heiner Wiberny (Saxophon, Klarinette)
Maike Tappert (Querflöte)
Marco Müller (Schlagzeug)
Max Broichhaus (Gemischtes Ensemble)
Michael Claudi (Schlagzeug)
Ralf Hesse (Trompete)

Nicht nur selber Musik machen, sondern auch hochkarätigen Blasmusik-Größen zuhören: Am Freitagabend und ab Samstagmittag konnten die Zeltlagerteilnehmer den „Klängen des Bergischen“ mit Almrausch, Vlado Kumpan, Vierablech und Co. lauschen.

Samstag

Am Samstagvormittag wurde für den Flashmob auf dem Schulhof der Grundschule geprobt. Unseren Auftritt könnt ihr euch weiter unten anschauen. Nach mehreren Durchläufen waren alle entlassen – immerhin begann heute schon um 11 Uhr das Festival-Programm! Den Anfang machten die Wipperfürther Musikvereine im Festzelt.

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Sonntag

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Der letzte Festival – Tag brach an!

Nach einem schnellen Frühstück auf dem Schießstand, begann die Vorbereitung der Feldmesse: Jeder Musiker schnappte sich sein Instrument und die am Donnerstagabend vorbereiteten Kirchenlieder. 20 Festzeltbänke im Gepäck machten wir uns auf den Weg zum Spielplatz und Kleinspielfeld unterhalb der Kirche. Dort fand die Feldmesse mit Weihbischof Schwaderlapp bei einem grandiosen Ausblick und schönstem Wetter statt. Bevor es losgehen konnte, verteilte Luisa noch Sonnencreme und ausreichend Wasser, damit bei dem plötzlichen Wetterumschwung niemand zu Schaden kam.

Unter der Leitung von Organist Michael Wurm eröffneten um 9.30 Uhr 130 junge Musiker mit Unterstützung  durch den Musikverein Dohrgaul am tiefen Blech die religiöse Feierstunde. Untermalt wurde die Messe dazu noch durch ein Blechbläseroktett – ebenfalls unter der Leitung von Michael Wurm – und die Alphornbläser „Alphorn Virtuos“ .

Im Anschluss trat das Niedersachsen Sound Orchester im Zelt auf. Die junge Truppe bot ein tolles Programm mit bekannten Stücken und tollen Showeinlagen.

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Flashmob auf dem Fußballplatz Agathaberg

Gegen Mittag wurden so langsam die ersten Zeltlagerkinder etwas nervös, denn der Flashmob als großer Abschluss des Festivalwochenendes stand an. Um 12.30 Uhr fingen die Schlagzeuger an ihr Equipment auf dem Sportplatz aufzubauen. Zwei Sets, vier dicke Trommeln, vier Paar Becken und einige Snares wurden auf den Platz getragen, dazu noch über 30 bunte Cajóns. Alle waren etwas angespannt – der unregelmäßige Donner erinnerte uns immer daran, dass das Wetter jederzeit umschlagen konnte.

Nachdem um 13.00 Uhr die Aufstellung noch einmal kurz auf dem Kunstrasen geübt wurde und sich alle nochmal in der Turnhalle zum Einspielen versammelten, liefen die jungen Musiker unter großem Applaus der Eltern, Freunde und weiteren Zuschauer pünktlich um 14.00 Uhr auf den Fußballplatz der Jockey-Arena ein. Sie nahmen ihre Positionen rechts und links des Spielfeldes ein. Dann marschierten die Blech- und Holzbläser unter dem Dirigat von Bianca, den Einsätzen von Luisa und dem getrommelten Rhythmus der Schlagzeugern auf ihre Positionen. Mit u.a. 20 Schlagzeugern, über 30 Klarinetten und 35 Trompeten, von Tuba über Posaune bis Waldhorn, boten die jungen Musiker dabei ein einmaliges Bild. Nach dem Einzug spielte die Truppe den Marching-Band Klassiker „Party Rock Anthem“. Einige Musikerinnen legten dafür ihre Instrumente dafür ab und zeigten den Tanz, den sie in ihrem außermusikalischen Workshop bei unserer Choreographin Benita am Freitagnachmittag gelernt hatten. Anschließend ließen wir noch die Vogelwiese und das Bergische Heimatlied in unterschiedlichen Formationen erklingen. Wir hatten alle – abgesehen von den Stechfliegen, die auf dem Spielfeld ziemlich anhänglich waren – riesigen Spaß, was man auch am nächsten Morgen in der Zeitung sowie nun auch auf Youtube sehen kann .

Mit dieser Aktion bewiesen die jungen Musiker aus Dohrgaul, Wipperfeld, Thier, Bechen, Marienheide und Kreuzberg eindeutig: Musik verbindet!

Müde und kaputt – aber mit Glitzern in den Augen, neuen Ideen und Noten im Gepäck, neuen Freundschaften und einem unvergesslichen Erlebnis reisten unsere jungen Musiker am Sonntag ab und waren sich alle einig: Das hat verdammt viel Spaß gemacht!

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